2022 Bildungswerkstatt Mold/Horn

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Enthaltsamkeit konnten wir uns in diesem Jahr wieder zu einer Singwoche treffen. Da am Edelhof bei Zwettl aufgrund einer schulischen Umgruppierung größere Bauarbeiten geplant waren, mussten wir uns um ein neues Quartier umsehen. Schon im Jahr zuvor hatten wir uns für die Bildungswerkstatt in Mold entschieden, mussten diese Woche aber leider wieder absagen.

Heuer lief alles glatt und wir starteten am Sonntag, 3. Juli, in gewohnter Manier. Ungewohnt war, dass wir am Anfang von allen Teilnehmern das negative Testergebnis eines PCR-Tests vom Samstag verlangten. Wir wollten auf alle Fälle vermeiden, dass durch unser gemeinsames Singen eine Infektion übertragen wird. Aus diesem Grund machten wir im Laufe der Woche zur Absicherung weitere Antigen-Tests. Es war irgendwie lustig, wie wir gemeinsam Nasen bohrend um die Tische saßen und uns gegenseitig die negativen Testergebnisse zeigten.

Ansonsten lief alles in den gewohnten Bahnen: Nach einem ausgiebigen Frühstück probten wir von 9:00 bis 12:00 Uhr, wo uns dann ein sehr gutes Essen erwartete. Es gab zu Mittag und auch am Abend Suppe, zwei verschiedene Hauptspeisen mit Salatbuffet sowie Nachspeise. Wir konnten uns nach unseren Vorlieben am Buffet bedienen und langten auch entsprechend zu, da wir ja doch alles kosten wollten.

Die Nachmittage nutzten wir für kleine Ausflüge. So wanderten wir einmal zur nahe gelegenen Wallfahrtskirche von Maria Dreieichen, machten einen Stadtrundgang in Horn und Eggenburg und ließen uns von einer Führerin Gars zeigen. Leider (was die zu uns genommene Kalorienmenge betrifft) endeten diese Rundgänge meist in einer Konditorei oder einem Eisgeschäft. Auf diese Art und Weise gestärkt, bewältigten wir noch die Proben vom Nachmittag.

Frau Groll von der Bildungswerkstatt führte uns in einer Pause durch das Gebäudeensemble und erklärte uns das Bildungsangebot dieser Einrichtung der NÖ Landeslandwirtschaftskammer. Das Bildungsangebot ist sehr weit gestreut, wie beispielsweise Schweißkurse oder die Wartung und Reparatur von Kleingeräten, und kann auch von Nichtlandwirten besucht werden. Dass diese Kurse auch nachgefragt werden, merkten wir beim Mittagessen, wo sich neben uns auch viele Kursteilnehmer für den Nachmittag stärkten.

An einem Abend diskutierten wir über die Zukunft der Singwoche: Vor 50 Jahren (1972) hatte Franz mit einigen Freunden diese Initiative gestartet. Nach seinem Tod fehlt ein tragendes Element dieser Woche, wie sollte es weitergehen? Wir waren uns einig, dass diese Singwoche mit den schönen Freundschaften weitergeführt werden sollte. Wolfgang, der nun schon fast 40 Jahre diese gemeinsame Woche organisiert, wollte etwas entlastet werden, sodass sich einige Teilnehmer für die Übernahme von Teilbereichen bereit erklärten. Auch wenn Franz nicht mehr unter uns ist, seine Initiative wollen wir weiter pflegen.

Musikalisch konnte Niki auf Notenmaterial zurückgreifen, das Franz schon 2020 für die Singwoche vorbereitet hatte. Er ergänzte diesen Grundstock mit Werken seiner Wahl. Auch wenn am Beginn der Woche der Chorklang noch nicht ganz so toll war, am Ende der Woche hatte uns unser junger Chorleiter zu gewohnter Qualität geführt. Er leitete uns mit viel Humor durch die Proben und so durften wir uns auf eine schöne Sonntagsmesse in Maria Dreieichen freuen. Dass uns die dargebotenen Lieder sehr gut gelungen waren bekamen wir von vielen und kompetenten Zuhörern bestätigt.

Abgesehen von der gelungenen Sonntagsmesse war das kleine Konzert unserer Jugend ein Highlight dieser Woche. Die Perfektion in der Präsentation ihrer Lieder brachte ihnen tosenden Applaus ein. Es machte nicht nur die betroffenen Eltern stolz, dass die Musikalität in der „Next Generation“ weitergetragen wird.

Mehr dazu in unserem Fotoalbum 2022

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2023 Bildungswerkstatt Mold/Horn

Die Singwoche 2023 war eine Jubiläumssingwoche: Seit 1972 hat sich in den Sommerferien nun schon zum 50. Mal eine Gruppen von Sängerinnen und Sängern gefunden, um gemeinsam ein Woche zu verbringen und hier in aller Ruhe auch schwierigere Chorsätze einzustudieren. Lediglich auf dem Titelblatt unseres Notenheftes prangte ein großer 50er, ansonsten verlief unsere Woche in den gewohnten Bahnen.
Wir hatten wieder das Bildungszentrum in Mold als Quartier gewählt, wo wir auch heuer wie im Vorjahr sehr gut betreut wurden. Das Haus stand uns am Abend alleine zur Verfügung und wir wurden von der Küche sehr verwöhnt. Auch wenn es im Sommer eher unüblich ist, Suppe zu essen, die angebotene Vorspeise war immer so vorzüglich, dass die meisten am Suppentopf nicht vorbeigehen konnten.
Niki hat wieder die Chorleitung übernommen, nachdem er ja schon viele Jahre zuvor mit uns die Lieder einstudiert hatte. Franz Forsthuber hatte für den Sommer 2020 schon sehr viele Noten vorbereitet, durch seinen Tod im Frühjahr 2020 und durch die pandemiebedingten Absagen in diesem Jahr sowie 2021 konnte Niki im Vorjahr auf dieses Notenmaterial zurückgreifen.
Heuer war er alleine für die Liedauswahl verantwortlich: In unseren Notenmappen fanden wir Sätze von alten Meistern wie Orlando di Lasso oder Hans Leo Hassler, aber auch sehr viele Sätze aus der Kategorie "Neues Geistliches Lied". Natürlich durften auch einige Arrangements von Franz Forsthuber nicht fehlen.
So führte uns Niki wieder zu unserer gewohnten Qualität und wir durften uns auf die Sonntagsmesse sowie auf das anschließende Ständchen in Maria Dreieichen freuen.

Lediglich an zwei Abenden unterschied sich die Singwoche 2023 von den üblichen Singwochen:
Anlässlich des 50. Jubiläums hatte Wolfgang P. zwei Präsentationen zusammengestellt, einerseits mit Fotos von den 23 verschiedenen Quartieren in diesem Zeitraum, andererseits mit Aufnahmen von Sängern, die demonstrierten, dass man am Beginn unserer Geschichte sehr wohl von einer Jugendsingwoche sprechen konnte und dazwischen von einer Familiensingwoche. Mittlerweile ist der größte Teil unserer Sängerschar im Ruhestand ;-).
Apropos Ruhestand: Einige unserer Runde feier(te)n in diesem Sommer einen runden Geburtstag. Eva, Hans, Wolfgang L. und Wolfgang P. ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit einem Glas Sekt auf ihren 70. Geburtstag anzustoßen und alle auf Tichy-Eismarillenknödel einzuladen. Angelika ergänzte das Quartett mit ihrem 60. Geburtstag.

Dem Alter entsprechend sangen wir an unserem Abschluss-Abend noch ein paar alte "Hadern".
Auch wenn das gemeinsame Singen Hauptmotiv unserer Chorwoche ist, so ist uns auch ein ausgewogenes Freizeit-Programm wichtig. Heuer hat diesen Part eine Gruppe um Angelika, Wolfgang L. und Hannes übernommen. So führte uns ein Ausflug nach Eggenburg zur Gilli-Mühle, wo uns die Produktion von kalt gepressen Ölen erklärt wurde. Einen weiteren Ausflug gab es auf die Rosenburg, die wir im Rahmen einer Führung besichtigten. Dem von der Rosenburg in Sichtweite gelegenen Stift Altenburg statteten wir am Freitag einen Besuch ab, wo uns Altabt Christian Haidinger durch das Stift führte. Sein Kollege, Pater Michael Hüttl, feierte dann mit uns die Sonntagsmesse in Maria Dreieichen.
Auch sonst wurde von diesem Team ein umfangreiches Freizeitprogramm angeboten: Wolfgang L. ging mit Interessenten Nordic Walken, Angelika zeigte uns Übungen zum Stretching der Nackenmuskulatur und Hannes reflektierte seine Schlussfolgerungen aus dem Buch "Die Schlange war klug".
Hannes hat für alle zwei Handouts zur Verfügung gestellt, um allen die Möglichkeit zu geben, sich wieder mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ihr findet hier eine Kurzfassung des Themenabends ebenso wie eine Langfassung.

Mehr dazu in unserem Fotoalbum 2023

Wolfgangs gereimte Schlussbetrachtungen 2023

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2024 Bildungswerkstatt Mold/Horn

Nach 50 Singwochen stellt sich sicherlich beim Ablauf schon ein bisschen Routine ein, doch heuer hätte es ursprünglich vom Ablauf her eine wesentliche Änderung gegeben, eine Änderung, die dann aber nicht gekommen ist.

Niki, unser junger Chorleiter, hat vor einem Jahr die Verantwortung für die Kirchenmusik in der Erzdiözese Wien übernommen. Er wollte parallel mit unserer Woche einen Workshop für Instrumentalisten des Bereichs NGL (Neues Geistliches Lied) veranstalten, der in einer gemeinsam gestalteten Messe ihren Abschluss gefunden hätte. Leider konnte mangels ausreichender Anmeldungen dieser Workshops nicht stattfinden, sodass eigentlich wieder alles beim Alten blieb.

Wenn sich etwas gegenüber den Vorjahren geändert hatte, dann war es eine Renaissance der Singwochen vor 30 - 35 Jahren, wo wir mit vielen Kleinkindern zu unseren Quartieren angereist waren. Niki und Linda hatten heuer ihren 3 Monate alten Emanuel mitgebracht, Katharina kam am Donnerstag mit ihrem ein Jahr alten Oskar nach. Die beiden doch relativ braven Buben machten es möglich, dass ihre Mütter beim Abschlussgottesdienst doch größtenteils mitsingen konnten (siehe untenstehendes Foto).

Während der Woche konnten wir wieder die vorzügliche Küche des Hauses und den Ausblick von unserem Probenraum auf die goldgelben Getreidefelder genießen. Am Abend besuchten wir das kleine Freibad von Mold, um uns von der Hitze des Tages etwas zu erholen.

Sonst verlief eigentlich alles in normalen Bahnen: Vormittags wurde nach morgendlichen Lockerungsübungen immer brav geprobt – Niki stellte das musikalische Programm unter das Motto „Der Herr ist mein Hirt“ – am Nachmittag machten wir einige Ausflüge.

Der erste Ausflug führte uns in die Kellergasse „Hühnerkoppel“ in Obernalb bei Retz, wo wir das unterirdische Gewirr von in weißen Sand gegrabenen Kellergängen bewunderten.

Am Mittwoch fuhren wir nach Gallien, nicht um Asterix und Troubadix zu besuchen, sondern um sich vom Braumeister den Vorgang des Brauens vom Gallien-Bräu erklären zu lassen. Wenige Kilometer nördlich von Horn hat eine Familie eine Erlebniswelt aufgebaut und diesem Areal den Namen Gallien gegeben.

Am Freitagabend fuhren wir wieder nach Eggenburg. Hier begleitete uns ein Nachtwächter durch die Geschichte der befestigten Stadt.

Der Samstagnachmittag führte uns ins Stift Altenburg, wo wir für die Sonntagsmesse probten. Am Abend lud Gerti Steinert anlässlich ihres runden Geburtstages unsere Sängerschar zu einem Umtrunk ein und Wolfgang Bahr präsentierte wieder seinen gereimten Rückblick. Neben einem fast schon zur Tradition gewordenen Auftritt unserer Next Generation zeigten uns Peter und Sigrid Sommerfeld eine beeindruckende Performance über Lyrik und Poesie.

Auch wenn wir für das kommende Jahr wieder die 3. Juliwoche in Mold reserviert haben, so ist es derzeit nicht fix, wie weit es nächstes Jahr eine Sommersingwoche geben wird. Niki ist beruflich – speziell in den Sommerferien – so stark terminlich gebunden, dass es nicht sicher ist, ob er sich eine Woche für uns Zeit nehmen kann.

Mehr dazu in unserem Fotoalbum 2024

Wolfgangs gereimte Schlussbetrachtungen 2024

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