2011 Schloss Kiritein (Krtiny)

Auch wenn wir in die Vorbereitung dieser 40. Singwoche sehr viel Zeit investiert hatten, so war es doch wieder sehr spannend, ob in Anbetracht des neuen Quartiers alles zur allgemeinen Zufriedenheit ablaufen würde. Wir hatten - wie vor 11 Jahren - wieder Tschechien als Zielland gewählt, und zwar das moderne Seminar- und Gästehaus der Mendel-Universität von Brünn, der ehemaligen Sommerresidenz der Prämonstratenseräbte von Brünn-Zabrdovice in Krtiny (Kiritein).

Schon die korrekte Aussprache des Ortes war für uns eine Herausforderung. Und wir wurden nicht enttäuscht. Abgesehen von einigen sprachlichen Hindernissen haben wir den Aufenthalt in dem sehr schön ausgestatteten Schloss mit einem großen Angebot an Proben- und Aufenthaltsräumen genossen.

Mit der Absicht, sich bis zum nächsten Jahr einige Sprachkenntnisse anzueignen, haben wir gleich wieder die zweite Ferienwoche für uns reservieren lassen. Doch nun schön der Reihe nach:

Da die tschechische Partnergemeinde von Spillern, Kanice - Babice, in der unmittelbaren Umgebung von Krtiny liegt, wurde über Vorschlag unseres Franz Ernst vom Bürgermeister von Spillern die Idee aufgegriffen, am Samstag Abend mit Chören aus diesen beiden Orten ein partnerschaftliches Konzert zu veranstalten.

Von Spillern kam zu diesem Anlass ein Bus mit Gästen in den mährischen Karst, die am Abend unserem Konzert beiwohnten. Dieses Konzert wurde neben uns von der Scola Babice und der Gesangsgruppe Hlahol gestaltet. Als Abschluss sangen wir noch gemeinsam drei tschechische Lieder.

Da wir geplant hatten, nebendiesem partnerschaftlichen Konzert natürlich auch wieder einen Sonntagsgottesdienst musikalisch zu gestalten mussten wir bereits bei der Liedauswahl größtenteils auf früher Einstudiertes zurückgreifen. Wir wollten ja neben dem Singen auch noch etwas unsere Umgebung erkunden.

Eine besondere Herausforderung stellte die Akustik der wunderschönen barocken Wallfahrtskirche dar, da wir nicht wussten, wie weit der umwerfende Nachhall dieses Gotteshauses alle Bemühungen über den Haufen kann.


Wir nahmen die Herausforderung an, wählten daher eher getragene Werke und wurden nicht enttäuscht. Das Schlusslied, das wir mit drei Teilchören, die auf das Gotteshaus verteilt Aufstellung genommen hatten, war der Höhepunkt der Messe.

"Glorify Thy Name" verursachte bei allen eine Gänsehaut. Martha, die das Lied dirigierte, tat dies mit einem unbeschreiblichen Hochgefühl.

 

Wie schon erwähnt wollten wir nicht nur singen, wir wollten auch die Umgebungkennen lernen. So machten wir einen Halbtagesausflug in die Punkva-Höhlen (Macocha) und nach Brünn, wo uns Wolfgang Bahr routiniert durch die Altstadt führte. Nach einem Kaffee über den Dächern des Stadtzentrums ging es mit der Straßenbahn und mit unseren Autos im Konvoi zurück nach Krtiny.

Im Bewusstsein, dass wir hier noch sehr vieles entdecken können, freuen wir uns schon auf das nächste Jahr.

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Wolfgangs gereimte Schlussbetrachtungen 2011

2012

wussten wir schon, was uns erwartete: Ein wohnliches Haus im mährischen Karst und eine von Franz gestaltete und übervolle Notenmappe. Spannend war für uns, ob die Zusicherung der Hausverwaltung, unsere Wünsche hinsichtlich der Speisenauswahl zu berücksichtigen, auch umgesetzt werden würde. Und so wurden wir mit tschechischen Spezialitäten und Mehlspeisen verwöhnt: Dukatenbuchteln, Powidltascherln, mährischem Spatz und Hochzeitsgolatschen - es gab frisches Obst und ein süßes Dessert.
Da wir uns die Autobahnmaut für das nur wenige Kilometer lange Schnellstraßenstück ersparen wollten, fuhren die meisten von uns ab Poysdorf im Konvoi über eine Ausweichroute nach Krtiny. Im Konvoi erreichten wir auch die verschiedenen Ausflugsziele:

Schloss Austerlitz

Adamstal

So sahen wir uns die Wallfahrtskirche Vranov (Wranau) an, ließen uns das Schloss von Slavkov u Brna (Austerlitz) zeigen und bewunderten den Zwettler Altar in der kleinen Kirche von Adamov (Adamstal), dessen Gegenstück wir schon in der Kirche von Mauer bei Melk bewundern konnten. So beeindruckend der Altar auch war, die Umgebung der kleinen Kirche war deprimierend.
Nicht 100-prozentig begeistert waren wir von der Besichtigung der Vypustek-Höhle gleich in der Nähe von Krtiny, denn von der tschechischen Führung verstanden wir rein gar nichts, sodass uns eigentlich nur kalt war.

Umso mehr waren wir von unserer jungen und charmanten Führerin im Schloss von Austerlitz begeistert, die - nachdem wir im Festsaal kurz ein Lied gesungen hatten - uns ein mährisches Volkslied vortrug

Als Abschlussmesse gestalteten wir wie im Vorjahr den Sonntagsgottesdienst in der Wallfahrtskirche. Als Abschluss hatten wir den Chorsatz "Tota pulchra" gewählt, mit dem wir - ergänzt durch eine wechselnde Choraufstellung - der phantastischen Akustik der Barockkirche Rechnung tragen wollten.

Der obligate Abschlussabend mit dem von Wolfgang Bahr vorgetragenen Gedicht wurde heuer ergänzt durch eine kleine Modeschau, denn viele Damen unserer Runde hatten in dem kleinen Modegeschäft des Ortes eingekauft und präsentierten ihren hübschen Erwerb. An der Choreographie dieser Modeschau müssten wir im nächsten Jahr noch etwas arbeiten.

Wolfgangs gereimte Schlussbetrachtungen 2012

Abschlussmesse 2012

2013

waren wir nun schon das dritte Jahr im Mährischen Karst und die meisten hatten auch das gleiche Zimmer wie in den Vorjahren. Die etwas schwierigere Anreise über Brünn bereitete keine Probleme mehr und der Ablauf im Haus war schon Routine.
Aufgrund dieser Voraussetzungen war es wieder eine sehr erholsame und entspannende Singwoche. Ein Nachmittagsausflug führte uns wieder nach Brünn und ein Ausflug in eine andere Tropfsteinhöhle des Mährischen Karst.

Was diese Singwoche aber von den anderen zuvor unterschied war eine neue Chorleitung. Niki, der zwar schon in den Vorjahren öfters mit uns Lieder einstudiert hatte, übernahm heuer die Hauptarbeit im Chor, da Franz aus privaten Gründen einige

Tage nicht bei uns sein konnte. Und er machte es sehr gut. Mit kreativen Einsingübungen, mit sehr viel Schwung und seinem jugendlichen Elan wurde der Chor sehr gefordert. Unterstützt wurde er von Martha, Herbert, Werner und Raimund.

In einem Punkt unterschied sich diese Singwoche auch von denen der vergangenen Jahre: Cornelia, Eva, Franz, Hans, Peter, Wolfgang L. und Wolfgang P. feierten ihre runden Geburtstage des heurigen Jahres. Insgesamt konnten die sieben auf 430 Lebensjahre zurückblicken, einen Großteil davon als Sänger (oder Chorleiter) unserer Sommersingwoche. Diese Jubiläen waren Anlass für einen gemütlichen Abend.

Auch wenn wir glaubten, dass wir den kleinen Ort Krtiny schon sehr gut kannten, so wurden wir doch von einem bisher unentdeckt gebliebenen Gastronomiebetrieb überrascht, der nicht nur sehr gutes und preiswertes Bier kredenzte sondern auch vorzügliche Eisbecher, die von manchen nicht nur ein Mal verkostet wurden.

Zwei Ausflüge lockerten diese Woche mit intensiven Proben auf: Am Mittwoch führte uns wieder Wolfgang Bahr durch die Altstadt von Brünn, am Freitag sahen wir uns die beeindruckende Tropfsteinhöhle von Sloup an. An einem Abend überraschte uns Wolfgang Bahr auch mit einigen Klavierstücken tschechischer Komponisten.

Am Sonntag stand wieder die Gestaltung des Sonntagsgottesdienstes in der angeschlossenen Wallfahrtskirche im Mittelpunkt sowie die Präsentation einiger (auch tschechischer) Lieder nach der Messe.

Wolfgangs gereimte Schlussbetrachtungen 2013

 

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