Sonntagberg
2004 - 2006

 

Nach drei Jahren in Sooß blieben wir zwar dem Mostviertel treu, nur übersiedelten wir in das Ybbstal auf den Sonntagberg.

Was uns vom Anfang an in seinen Bann zog war der Ausblick. Von unserem Probenraum überblickten wir das untere Ybbstal bis hinauf zum Wald- und Mühlviertel, auf der anderen Seite sahen wir die markanten Gipfel der  Voralpen (Ötscher, Hochkar, Priel, ...).

Auch wenn 2004 das Wetter in den ersten Tagen gar nicht sommerlich war, wir ließen uns aber nicht entmutigen und machten Ausflüge nach Waidhofen (Kraftwerk Schwellöd, Ybbsuferweg und Stadtzentrum) und ins Stift Seitenstetten.

Musikalisch hatte Franz für uns das Thema "Gospels, Spirituals und African Songs" gewählt. Aus dem umfangreichen Notenmaterial konnten wir uns nur einiger Lieder annehmen, Unterlagen hätten wir noch für mindestens eine Singwoche bekommen.
Beim Einstudieren wurde er von Raimund und Martha unterstützt, die auch die Chorleitung beim Sonntagsgottesdienst in der Wallfahrtskirche und beim anschließenden Ständchen übernahmen.

Unser Quartier erwartete uns mit sehr geräumigen Zimmern, nach der exzellenten Verpflegung im Schloss Sooß in den Vorjahren konnten wir aber diesbezüglich keine Steigerung mehr erwarten.

Auch 2005 konnten wir vom Panoramafenster unseres Probenraumes die Aussicht genießen.

Wenn nicht gerade um das Haus ziehende Wolken die Sicht auf wenige Meter reduzierten, durften wir auch wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten, sogar die imposanten Blitze eines der vielen Gewitter während dieser Woche waren die Ursache dafür, dass wir auch während der Nacht vor dem großen Fenster standen.

Das musikalische Programm war die Heilige Dreifaltigkeit - die Kirche am Sonntagberg ist ihr auch geweiht -, wobei Hannes versuchte, den Begriff und dessen Wurzeln uns an einem der Abende näher zu bringen.

Auch wenn immer wieder auftretende Gewitter und Regenschauer jeden Nachmittagsausflug zu einer spannenden Lotterie machten, ließen wir uns die Stadt Waidhofen/Ybbs bei einer Führung zeigen und machten über die Panoramastraße einen Ausflug nach Ybbsitz.

In einer der Schauschmieden im Laufe der Schmiedemeile demonstrierte uns Sepp Eybl die Arbeit eines Schmieds. Vor allem unsere Frauen waren von dieser Führung ganz begeistert, was sicher nicht an der wieder hergestellten Werkstätte lag!

Neben Franz waren wieder unsere Junior-Dirigenten im Einsatz.

Raimund, Werner und Martha studierten mit uns die Lieder ein und leiteten den Chor am Sonntag, wo wir als Abschluss wieder  die Sonntagsmesse in der gegenüber unserem Haus gelegenen Wallfahrtskirche gestalteten. Danach gab es das traditionelle Ständchen.

2006 waren wir nun das dritte Mal auf dem Sonntagberg.

Musikalisch waren das zentrale Thema dieser Singwoche -  übrigens die Nr. 35!!! - Psalmen, die wir in verschiedensten Sätzen aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen einstudierten. Leider blieb nicht ganz die Zeit, um uns jenem Heft zu widmen, das uns Werner anlässlich seines 50. Geburtstages aus seiner Kärntner Heimat mitgebracht hat: "Etlane Liadlen fia di".

Aufgrund der sehr hochsommerlichen Temperaturen machten wir es uns im oder ums Haus etwas gemütlich, da es in der luftigen Höhe des Sonntagsbergs halbwegs zum Aushalten war. Auf der Wiese vor dem Haus lagen wir in der Sonne oder lasen aus mitgebrachten Zeitschriften und Büchern.

Einmal wagten wir uns runter ins Ybbstal, um den Waidhofner Buchenberg zu besteigen und um bei einer Kneippanlage unseren Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Brrrr, das Wasser war eiskalt.
Noch kälter aber war das Eis, das wir uns danach in einem Eissalon als verdiente Belohnung abholten.

Nur jener kann behaupten, im Mostviertel gewesen zu sein, der auch bei einem zünftigen Mostheurigen eingekehrt ist.

Herr Doblhoff vom Haus machte es möglich, dass wir einmal unser Abendessen bei einem Mostheurigen statt im Haus genießen konnten. Nach einer ca. einstündigen Wanderung kamen wir mit entsprechenden Appetit an, dazu die frische Luft, ... Also das hat uns geschmeckt.

Bei der nächtlichen Wanderung zurück konnten wir unzählige Glühwürmchen im Wald beobachten. Aber nicht nur bei dieser Gelegenheit versetzte uns die Natur in Staunen. Fasziniert waren wir auch von den mehrfach zu beobachtbaren Sonnenuntergängen, die in Jesolo nicht schöner sein können. Auch die Voralpen lagen aufgrund der klaren Luft zum Greifen nah.

Auch die schönste Singwoche geht einmal zu Ende, bei uns traditionellerweise mit einer feierlich gestalteten Sonntagsmesse in der unserem Haus gegenüber liegenden Basilika.

Dass wir nicht nur geistliche Lieder auf unserer Singwoche gesungen haben, das bewiesen wir unseren Gästen mit unserem Abschlussständchen, bei dem wir einige weltliche Lieder zum Besten gaben.

 

Wolfgangs gereimte Schlussbetrachtungen 2005

Wolfgangs gereimte Schlussbetrachtungen 2006

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