Nach unerwarteten Preissteigerungen beim bei uns ins Auge gefassten Sommerquartier für 2019 mussten wir uns im Herbst auf die Suche nach einem neuen Quartier machen. Wir entschieden uns für den Edelhof bei Zwettl, der uns auch an unsere Wurzeln erinnerte: Schon in den Jahren 1974 bis 1976 waren wir mit unserer Singwoche in Zwettl, und zwar im Quartier der Sängerknaben des Stifts. Der Edelhof war einer der Wirtschaftshöfe des Zisterzienserstifts.

Wo wir etwas unsicher waren, war eine parallel zu unserer Singwoche stattfindende Musikwoche mit ca. 80 Kindern. So wie uns versichert wurde, waren die Kinder sehr diszipliniert und wir wurden von ihnen keineswegs in unserer Ruhe oder Arbeit gestört. Es war fast das Gegenteil der Fall, denn die Begeisterung der 6- bis 14jährigen für die Musik entlockte uns sehr oft ein freundliches Lächeln.

Welch riesiges Unternehmen hinter dem Begriff Edelhof steht, hat uns die Leiterin der Schule, Frau Dir. Bauer, eindrucksvoll vor Augen geführt. Nach einer Vorstellung der verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten an diesem Standort hat sie uns an einem Abend durch ihr Reich geführt: Von der Saatzucht und der Fischzucht (nächstes Jahr werden wir vielleicht den Edelhofer Wels schon verkosten können) über die Tischlerwerkstätten bis zum Rinder- und Schweinestall hat sie uns sehr viel gezeigt und uns entsprechend beeindruckt. Wir freuen uns im nächsten Jahr auf die Fortsetzung des Betriebsrundgangs, denn nach zwei Stunden war unsere Aufnahmefähgkeit schon etwas eingeschränkt.

Neben dem Singen gab es noch ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm: Wir wurden durch das Stift Zwettl geführt, besuchten den "Sonnentor"-Betrieb in Sprögnitz und ließen uns ein Glas Bier nach einem Rundgang durch die Zwettler Brauerei schmecken.

Wettermäßig war diese Woche ideal für uns, denn in den Vorjahren hatten wir sehr unter den hohen Temperaturen zu leiden. Abgesehen von der Rauheit des Waldviertler Klimas war es auch allgemein eher frisch.

Niki führte uns wieder souverän durch die Woche, die musikalisch unter keinem bestimmten Motto stand. Aufgrund der vielen Besichtigungstermine mussten wir aber am Abend einige Proben einschieben.

Für die Gestaltung der Sonntagsmesse in der Stiftskirche hatten wir uns schon zeitgerecht angemeldet, die Hauptelemente der Messgestaltung waren Auszüge aus Messen von Hans Leo Haßler.

Wir waren mit dieser Woche sehr zufrieden, sodass wir gleich wieder für das kommende Jahr das Haus für uns reservierten.