Die Singwoche aus der Sicht der KinderFür die Kinder war die Singwoche immer sehr lustig. Es wurde uns nie langweilig. Eines der beliebtesten Spiele der Größeren war das "Räuber-und-Gendarm"-Spiel. Für dieses Spiel eignete sich besonders ein Aufenthaltsort mit vielen Verstecken, z.B.: dichtes Gebüsch, viele große Räume, und auch ein kleines Häuschen im Garten war ganz nützlich für die verhafteten "Räuber". |
|
Für einige war
es unbedingt notwendig, dass ein Teich oder ein Brunnen beim Schloss
war. Dieser wurde dann von Ponys und Dinosauriern aufgesucht. Dort
entwickelten sich die phantasievollsten Spiele in einer eigenen Welt,
die es so intensiv wahrscheinlich nur für Kinder gibt.
Auch bei diesem Spiel war es am lustigsten, wenn es viele verschiedene Kulissen gab. So war dieses Spiel immer ein neues Abenteuer. Und falls es jemanden gab (war fast nie der Fall), der von dem nichts hielt, so war es günstig, wenn ein Billard-Tisch zur Verfügung stand. Auch der wurde sehr häufig aufgesucht – zum finanziellen Verdruss der Eltern, denn manchmal blieben wir den gesamten Nachmittag. |
|
Unsere Phantasie kannte keine Grenzen, und unsere Ideen gingen nie aus. Das bewiesen wir an unserem in den letzten Jahren sehr beliebten "Witzeabend". Vorher saßen die Eltern nach dem Essen zusammen, die Väter tranken Wein, es wurde gelacht und gefeiert, und auf uns Kinder wurde fast vergessen. Also beschlossen wir, die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Wir trafen uns in einem Zimmer und sammelten so viele Witze, wie wir konnten. Dann verteilten wir die Rollen an alle, die mitmachen wollten, und nach einer kurzen Besprechung folgte die Aufführung. | |
Den
ganzen Abend lang führten wir Witze und Sketches auf. Die Eltern
hielten sich die (Wein-, Bier-)Bäuche vor Lachen, und wir waren auch
immer besser drauf.
Uns fielen immer wieder neue Witze ein, manchmal ließen wir uns auch von vorbeigehenden Vätern und Müttern beraten.Nicht so beliebt für manche war es, wenn wir mit Gummispinnen oder Ähnlichem experimentierten. Das gab oft laute Schreie mitten in der Nacht, wenn jemand feststellte, dass unter seinem Kopfpolster ein Gummitier lag ...! Aber auch am Nachmittag schlugen wir zu, wie die Michi feststellen musste, die vor Angst durch den ganzen Hof gerannt ist. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die uns ihre Gummitiere zur Verfügung gestellt haben!! Weiters spielten einige gern Tischtennis, Federball, Volleyball, Abschießen, Minigolf ... oder ganz einfach Verstecken (im Feld) J . |
|
Na ja, das war’s eigentlich auch schon...Ach ja: Fernsehen durfte auch nicht fehlen. Und ein Schwimmbad, oder See etc. musste natürlich auch in der Umgebung sein. Jetzt fällt mir nichts mehr ein. Ich hoffe, dass auch die Eltern jetzt wissen, was so alles passiert ist, wenn sie mal nicht so aufmerksam waren. Eigentlich waren wir eh ganz brav ... oder?! Anna Pesl |