Nach zwei Jahren Corona-bedingter Enthaltsamkeit konnten wir uns in diesem Jahr wieder zu einer Singwoche treffen. Da am Edelhof bei Zwettl aufgrund einer schulischen Umgruppierung größere Bauarbeiten geplant waren, mussten wir uns um ein neues Quartier umsehen. Schon im Jahr zuvor hatten wir uns für die Bildungswerkstatt in Mold entschieden, mussten diese Woche aber leider wieder absagen. Heuer lief alles glatt und wir starteten am Sonntag, 3. Juli, in gewohnter Manier. Ungewohnt war, dass wir am Anfang von allen Teilnehmern das negative Testergebnis eines PCR-Tests vom Samstag verlangten. Wir wollten auf alle Fälle vermeiden, dass durch unser gemeinsames Singen eine Infektion übertragen wird. Aus diesem Grund machten wir im Laufe der Woche zur Absicherung weitere Antigen-Tests. Es war irgendwie lustig, wie wir gemeinsam Nasen bohrend um die Tische saßen und uns gegenseitig die negativen Testergebnisse zeigten. |
Ansonsten lief alles in den gewohnten Bahnen: Nach einem ausgiebigen Frühstück probten wir von 9:00 bis 12:00 Uhr, wo uns dann ein sehr gutes Essen erwartete. Es gab zu Mittag und auch am Abend Suppe, zwei verschiedene Hauptspeisen mit Salatbuffet sowie Nachspeise. Wir konnten uns nach unseren Vorlieben am Buffet bedienen und langten auch entsprechend zu, da wir ja doch alles kosten wollten. Die Nachmittage nutzten wir für kleine Ausflüge. So wanderten wir einmal zur nahe gelegenen Wallfahrtskirche von Maria Dreieichen, machten einen Stadtrundgang in Horn und Eggenburg und ließen uns von einer Führerin Gars zeigen. Leider (was die zu uns genommene Kalorienmenge betrifft) endeten diese Rundgänge meist in einer Konditorei oder einem Eisgeschäft. Auf diese Art und Weise gestärkt, bewältigten wir noch die Proben vom Nachmittag. |
Frau Groll von der Bildungswerkstatt führte uns in einer Pause durch das Gebäudeensemble und erklärte uns das Bildungsangebot dieser Einrichtung der NÖ Landeslandwirtschaftskammer. Das Bildungsangebot ist sehr weit gestreut, wie beispielsweise Schweißkurse oder die Wartung und Reparatur von Kleingeräten, und kann auch von Nichtlandwirten besucht werden. Dass diese Kurse auch nachgefragt werden, merkten wir beim Mittagessen, wo sich neben uns auch viele Kursteilnehmer für den Nachmittag stärkten. An einem Abend diskutierten wir über die Zukunft der Singwoche: Vor 50 Jahren (1972) hatte Franz mit einigen Freunden diese Initiative gestartet. Nach seinem Tod fehlt ein tragendes Element dieser Woche, wie sollte es weitergehen? Wir waren uns einig, dass diese Singwoche mit den schönen Freundschaften weitergeführt werden sollte. Wolfgang, der nun schon fast 40 Jahre diese gemeinsame Woche organisiert, wollte etwas entlastet werden, sodass sich einige Teilnehmer für die Übernahme von Teilbereichen bereit erklärten. Auch wenn Franz nicht mehr unter uns ist, seine Initiative wollen wir weiter pflegen. |
Musikalisch konnte Niki auf Notenmaterial zurückgreifen, das Franz schon 2020 für die Singwoche vorbereitet hatte. Er ergänzte diesen Grundstock mit Werken seiner Wahl. Auch wenn am Beginn der Woche der Chorklang noch nicht ganz so toll war, am Ende der Woche hatte uns unser junger Chorleiter zu gewohnter Qualität geführt. Er leitete uns mit viel Humor durch die Proben und so durften wir uns auf eine schöne Sonntagsmesse in Maria Dreieichen freuen. Dass uns die dargebotenen Lieder sehr gut gelungen waren bekamen wir von vielen und kompetenten Zuhörern bestätigt. Abgesehen von der gelungenen Sonntagsmesse war das kleine Konzert unserer Jugend ein Highlight dieser Woche. Die Perfektion in der Präsentation ihrer Lieder brachte ihnen tosenden Applaus ein. Es machte nicht nur die betroffenen Eltern stolz, dass die Musikalität in der „Next Generation“ weitergetragen wird. Mehr dazu in unserem Fotoalbum 2022. |